Digitale Vertreterversammlung der Rheingauer Volksbank

Füreinander Dasein als Schlüssel für ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr

Komplett digital fand die diesjährige Vertreterversammlung unserer Rheingauer Volksbank eG statt. Eingeladen waren knapp 300 Vertreter, unsere mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste aus Wirtschaft und Politik, dem Bericht von Aufsichtsrat und Vorstand Zuhause am Bildschirm zu folgen. Angemeldet hatten sich dann auch tatsächlich über 400 Teilnehmer. Die Beschlussfassungen der stimmberechtigten Vertreterinnen und Vertreter der fast 17.000 Mitglieder erfolgten digital über ein spezielles Wahlsystem.

Highlights der Vertreterversammlung

Sehen Sie hier einen Zusammenschnitt der Vertreterversammlung 2021:

Winfried Steinmacher, Aufsichtsratsvorsitzender

 

Durch die neue Art der Veranstaltung führte souverän der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Winfried Steinmacher, der sich gleich zu Beginn für das außerordentliche Engagement in der besonderen Situation bedankte: „Wichtig ist aktuell der Fokus auf das wirklich Wichtige und eine gewisse Innovationskraft und es braucht Mitarbeiter mit Exzellenz und Leidenschaft, um im Wettbewerb mit den Besten das kleine Stück voraus zu sein.“

„Sie fehlen uns!“ - mit diesen Worten eröffnete Andreas Zeiselmaier den Bericht des Vorstands. Die Rheingauer Volksbank stehe für ein besonderes Miteinander, was leider in der gewohnten Form bei der diesjährigen Vertreterversammlung noch nicht wieder möglich sei. Dennoch zeichneten sich die zurückliegenden 14 Monate durch einen nochmals gewachsenen Zusammenhalt aus. „Wir haben gezeigt, dass wir für unsere Mitglieder und Kunden da sind. Dies wurde durch ein gestärktes Vertrauen in unsere Bank belohnt.“

Andreas Zeiselmaier, Vorstandsvorsitzender

Nah mit Distanz

Trotz des veränderten Umfeldes sei die Nähe zu jedem Zeitpunkt gegeben gewesen. „In dieser besonderen Zeit gewinnt das Lokale an Bedeutung, gibt Sicherheit“, so Zeiselmaier. Alternativ zu den fast durchgängig geöffneten Filialen würden Videoberatungen mittlerweile verstärkt von den Kunden genutzt – gelebte Kundennähe trotz Abstand.

Der Service am Telefon nehme spürbar eine immer bedeutendere Rolle ein. Das mittlerweile 15-köpfige Team des Kunden-Dialog-Centers werde weiter vergrößert und werde Mitte des Jahres sogar an einen eigenen größeren Standort am Stolpereck in der Chauvignystraße umziehen, avisierte Zeiselmaier. „Ein externes Call Center wird es bei uns nicht geben. Wir wollen einen Service mit Menschen aus der Region, die den Kunden vertraut sind.“

Stolz auf die Kunden

Die aktuelle Entwicklung im Bereich Firmen- und Gewerbekunden fasste Zeiselmaier zusammen: „Wir sind unheimlich stolz auf unsere Kunden!“. Die Kunden hätten Kreativität gezeigt und souverän auf die neuen Herausforderungen während der Pandemie reagiert. Die Neukredite lagen in 2020 deutlich höher als in den Vorjahren, dieser Trend setze sich in 2021 fort.

Laut Vorstandsmitglied Michael Mager wurde die Krise bislang gut bewältigt, das belege das positive Bewertungsergebnis. Die Bank habe bisher keine Belastungen in ihrem Kreditbuch, dennoch sei der Blick nach vorne weiter vorsichtig.

Trotz der besonderen Zeiten wurde ein Team aus drei Gewerbekunden-Betreuern aufgebaut. Neue Firmen- und Gewerbekunden konnten gewonnen werden, aber auch Immobilienkunden mit großartigen Bauvorhaben. Der Bereich der Immobilienprojekt-Finanzierung hat sich gerade in den letzten Monaten als ein stabiler Anker der Bank erwiesen. Für Bad Schwalbach avisierte Zeiselmaier, dass im Juli ein deutlich größerer und repräsentativerer Standort eröffnen werde, um von dort das Geschäft im angestammten Bereich in und um Bad Schwalbach und Schlangenbad zu stärken.

Zukunftsorientiert wachsen

Mit fast tagesaktuellen Zahlen erläuterte Zeiselmaier die Bankentwicklung in den ersten Monaten des laufenden Jahres. Die Kundenbasis bzw. die Anzahl der Girokonten nahmen stetig weiter zu. Neukunden resultierten oft aus Empfehlungen zufriedener Kunden, so Zeiselmaier.

Nachdem sich die Mitgliederzahl in den letzten 16 Monaten um fast 500 Mitglieder erhöht hat, plant die Bank noch dieses Jahr die 17.000-Grenze zu überschreiten. Das Geschäftsguthaben stieg rasant auf aktuell über 30 Mio. Euro. Das Interesse an der Aufstockung auf bis zu 70 Geschäftsanteile bei Hausbankverbindung sei riesig, betonte Zeiselmaier.

Das deutlich überdurchschnittliche Wachstum hält an. Die Einlagen übersprangen inzwischen deutlich 1 Mrd. Euro, auch die Kredite an Kunden sind nicht mehr weit von der 1 Mrd.-Euro-Grenze entfernt. Die Bilanzsumme stieg in den ersten Monaten des Jahres bereits auf über 1,34 Mrd. Euro, zum Jahresende rechnet die Bank mit rd. 1,4 Mrd. Euro und einem betreuten Kundenvolumen von ca. 2,5 Mrd. Euro.

Aktuell befindet sich die Rheingauer Volksbank auf der Liste der gut 800 Genossenschaftsbanken im vorderen Drittel. Mit einer weiter gefestigten Eigenkapitalausstattung von zwischenzeitlich 130 Mio. Euro wird die Bank von ihren Kunden als sicherer Hafen gesehen.

Mitglieder am Wachstum beteiligen

Michael Mager, Vorstand

Über die Highlights des Geschäftsjahres 2020 berichtete Michael Mager. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag fast auf dem Niveau des Rekordjahres 2019.  „Wir wollen, dass die Mitglieder von diesem guten Ergebnis ihrer Rheingauer Volksbank profitieren. Sie vertrauen uns und das wollen wir auch honorieren“, verkündete Mager mit Blick auf die Dividendenzahlung an die Eigentümer der Bank. Den Vertreterinnen und Vertretern schlugen Aufsichtsrat und Vorstand demzufolge die Ausschüttung einer Basisdividende von 4 % sowie einer Bonusdividende von 0,35 % vor. Dieser Vorschlag der Gewinnverwendung wurde von den Vertretern befürwortet und beschlossen.*

Damit hat sich – Zeiselmaiers Aussagen zufolge – die durchschnittliche Dividende pro Mitglied nicht nur mehr als verdoppelt, insbesondere ist die Gesamtdividendenzahlung auf über 700.000 Euro gestiegen. Ein kraftvolles Zeichen in die Region.

Zukunftsthemen

Zeiselmaiers Blick in die Zukunft ist zuversichtlich: „Das Fundament der MiteinanderBank zeigt sich stabil und gestärkt. Wir sind heute eine deutlich größere und standfestere Rheingauer Volksbank und bewahren unsere Eigenständigkeit als moderne, herzliche Bank der Rheingauer!“

Als strategische Stoßrichtungen benennt er weiterhin die Themen Innovation, Nachhaltigkeit und den Menschen. Sein Herzensthema Nachhaltigkeit hatte die Bank dann gleich in einen Film gepackt. „Nachhaltigkeit liegt in unserer DNA – und entspricht unserem genossenschaftlichen Grundverständnis. Das Thema wird uns von nun an noch bewusster begleiten – in unserem täglichen Denken und Handeln – mit kleinen Schritten sowie großen gemeinsamen Taten.“ Zeiselmaier berichtete ebenso über den aktuellen Stand der Stiftung Nachhaltiger Rheingau, die mit regionalen Partnern gegründet wurde und für die er herzlich wirbt.

Mit der Entscheidung, zukünftig den bekannten Rheingauer Universalgutschein „Rheinschein“ zu betreiben und erweitern, möchte die Bank alle regionalen Händler und Dienstleister zukunftsorientiert unterstützen. „Dies ist allerdings erst der Anfang unserer Idee einer digitalen Plattform, um die regionalen Leistungen neu zu platzieren. Unser Ziel ist es, unsere lokalen Marktplätze von der analogen Welt in die digitale Welt zu übertragen“, so Zeiselmaier.

All diese Ideen und Erfolge seien nicht möglich ohne das Herz der Bank, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betonte der Vorstandsvorsitzende. Die Mitarbeiterzahlen seien auch in den vergangenen Monaten stetig weiter gestiegen. Aktuell beschäftigt die Bank 214 motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Jahresende erwartet die Bank eine Gesamtzahl von 230 Beschäftigten.

Winfried Steinmacher sprach dem Vorstand im Namen des Aufsichtsrats seinen ausdrücklichen Dank und sein Vertrauen aus: „Die strategische Stoßrichtung von Vorstand und Aufsichtsrat, weiter auf Wachstum, Kundennähe und Schaffung einer sicheren Zukunftsbasis zu setzen, hat sich ausgezahlt.“

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die durch Ablauf der Wahlzeit ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Harald Gschweng, Klemens Stiebler und Christian Werner von der Vertreterversammlung wieder in ihrem Amt bestätigt.